Altiise

Senioren

Bereits in den Dreissiger Jahren existierte während mehreren Jahren eine Seniorenmannschaft. Diese wurde jedoch zufolge Interesselosigkeit wieder aufgelöst. Erst 1960 wurde das Thema wieder aufgegriffen und in die Tat umgesetzt. Dazu meinte Iwan Meyer:
«Diese treuen Kämpen haben bewiesen, dass sie das Rasenspiel noch nicht von der Outlinie aus beschauen möchten, sondern vorziehen, ihre fussballerischen Kenntnisse auf dem Spielfeld vorzuführen, solange die Puste dies zulässt. Auch diesen, alten und doch jung gebliebenen Mannen ist der Verein Dank schuldig, sind sie doch Träger bester Fussball-Tradition und zugleich wertvolles Bindeglied innerhalb und ausserhalb des Clubs».

Ein Höhepunkt in der Geschichte der Senioren war das Benefizspiel vom 8. Juni 1968, welches im Rahmen des Muttenzer Dorffestes vom Sportverein organisiert wurde. Als Gegner einer verstärkten Muttenzer Senioren-Auswahl konnte die Meisterelf 53/54 vom FC Basel gewonnen werden.
Dank einem grossartigen Publikumsaufmarsch konnte der SV Muttenz zugunsten des Altersheims «Zum Park» einen Betrag von Fr. 4'000.- zuweisen.
Das Spiel für «e Sunneplatz» wurde erwartungsgemäss von der Basler Meistermannschaft mit 5:1 Toren gewonnen. Kein Wunder, denn beim FCB kickte kein geringerer als das legendäre Goldfüsschen «Seppe» Hügi mit.

In den Siebziger Jahren behauptete sich das Seniorenteam in der jeweils obersten Regionalklasse, welche man 1980 verlassen musste.

Die Saison 80/81 war eine ganz spezielle: Die Mannschaft wurde Gruppensieger und erreichte als Unterklassiger den Cupfinal. Obwohl für die Aufstiegsspiele qualifiziert, verzichtete man aber wegen «Nachwuchsproblemen» auf eine Teilnahme. Dagegen bestritt man den Cupfinal und musste sich dort nur knapp geschlagen geben (1:2 gegen «Congeli»). Als «Trostpreis» erhielt das Team vom Verband den Pokal als fairste Seniorenmannschaft dieser Spielzeit!

In den nächsten Jahren, unter Trainer Georges Neuhaus, marschierte man vom Regional via Zwischenklasse direkt ins Elite. Nach einem Jahr mussten die Spieler einsehen, dass die Luft im Elite doch etwas zu dünn war; postwendend stiegen sie wieder ab. Immerhin gewann die Mannschaft in der Aufsteigersaison 82/83 abermals den Fairnesspreis, diesmal sogar ohne auch nur einen Strafpunkt einzuheimsen.

Als Mittelfeldteam in der Zwischenklasse ging es Richtung Neunziger Jahre. Für die Saison 89/90 wurde eine zweite Garnitur angemeldet. Im «Eins», unter Banne Bucher, versammelten sich alle kürzertretenden Kicker der ersten und zweiten Mannschaft. Der «Rest» durfte im Regional in die Hosen. Ende Saison stiegen beide Mannschaften in die nächsthöhere Kategorie auf, wobei das Eins lediglich einen Punkt, die zweite Mannschaft nur deren 4 Punkte abgeben musste. Gleichzeitig erreichte man den Cupfinal. Nach einem 6:1-Sieg gegen Laufen im Halbfinal waren sich einige ihrer Sache zu sicher. Prompt musste das Team ausgerechnet im Endspiel gegen Zwingen ihre einzige Niederlage der Saison einstecken, was gleichzeitig den Cupsieg kostete. Vorläufig letzter Höhepunkt bei den Senioren war eine weitere Qualifikation für den Cupfinal 1993. In dieser Ausgabe zog die Mannschaft aber gegen Binningen mit 2:5 wiederum den Kürzeren.
Ein Jahr später folgte der Abschied aus dem Elite, die «Zweite» zog ein Jahr später nach und spielt heute im Regional. Zu Beginn des Jubiläumsjahres grüsst das «Eins» von der Tabellenspitze aus und hat alle Chancen, nächstes Jahr wieder im Elite vertreten zu sein. Sollte der Aufstieg gelingen, so dürfte eine Verjüngung und Verstärkung der Auswahl kein Problem sein. Sowohl in der zweiten wie auch in der vierten Aktivmannschaft «schlummert» ein genügend grosses Potential an «Nachwuchsspielern»!

Viel wichtiger als die Resultate sind bei den «Sennen» allerdings die gesellschaftlichen Anlässe und das gemütliche Beisammensein nach Training und Spielen. Den «Überlieferungen» ist zu entnehmen, dass diesem Punkt, mit wenigen Ausnahmen, gebührend Beachtung geschenkt wird!

 

Benefizspiel 1968, Muttenz verstärkt
oben v.l.: Fischer, Lüthin, Roth, Demagistri, Senn, Pfirter, Miescher, Girod, Trefzer, Bösiger H.
kniend v.l.: Lüthin W., Tschudin, Grieder, Hunziker, Bösiger K., Baer
 

 

Senioren Saison 1981/82
oben v.l.: R Trächslin, R. Kupfer, W. Dürrenmatt, K. Spindler, K. Kobi, A. Hollenstein, H. Spengler, H. Kirmser
unten v.l.: G. Neuhaus, F. Sandmeier, M. Flury, E. Broder, H. Hunziker, R. Hassler, M. Schmid
 

 

 

Senioren Saison 1985/86
oben v.l.: K. Spindler, F. Sandmeier, R. Jenni, P. Trächslin, M. Buser, K. Truninger, W. Frischknecht
unten v.l.: M. Schmid, R. Hassler, HP. Itin, G. Grosjean, B. Gutjahr, G. Neuhaus, D. Bücheler
 
Senioren 2, Regional Saison 1994/95
oben v.l.: H.P Itin, R. Zürcher, J. Hofer, J. Waldmeier, B. Schmid, D. Grob, P. Gubser, U. Birrer, S. Löw
unten v.l.: W. Marti, A. Junod, R. Schaub, R. Aubry, K. Berger, C. Kappeier, K. Ruch, M. Augstburger (Trainer), M. Beltrani

 

Veteranen

Schaut man sich den Palmares der Veteranen an, so ist man geneigt zu sagen, dass ausgerechnet die Nimmermüdesten die erfolgreichste Mannschaft des Vereins darstellen. Die Erfolgsstory beginnt 1976: Im Finalspiel um den Regionalmeister verlor man nach einem 0:0 erst im Penaltyschiessen gegen Reinach mit 2:4 und wurde Vizemeister.

Die Saison 1978/79 wurde zu einem der erfolgreichsten Veteranenjahre gestaltet. Wiederum stand das Team im Final um den Regio-Champion, und abermals wurde man «nur» Vizemeister, nachdem das Spiel gegen Kleinhüningen knapp mit 2:3 verloren ging. Dagegen brillierten die Spieler im Cupfinal gegen Binningen und fertigten den Gegner gleich mit 4:0 ab. Als Zugabe erhielten die Mannen vom Verband noch den Pokal für die fairste Veteranenmannschaft.
Diesen Pokal «verteidigte» die Musterknaben in der darauffolgenden Saison, im Gegensatz zur Cupsieger-Trophäe, erfolgreich, was eine spezielle Erwähnung verdient. 1981 stand die Mannschaft punktgleich mit Pratteln an der Spitze der Gruppe. Das Entscheidungsspiel wurde 2:0 gewonnen, womit der Einzug in den Final um den Regionalmeister geschafft wurde. Gegen Riehen zogen die SVM-Veteranen abermals das kürzere Ende und verloren mit dem knappsten aller Ergebnisse.

Nach mittelmässigen Plazierungen erreichte das Team 1983 zum zweiten Mal den Cupfinal. Im Gegensatz zu den Spielen um den Regionalmeister wurde auch dieser Final gewonnen, und zwar deutlich mit 5:2 gegen Black Stars. In der nächsten Saison wurde der Aufstieg in die neu geschaffene Elite-Klasse erspielt. Kaum im Elite sorgten die Aufsteiger gleich in den ersten Jahren für Furore. Einem abermaligen «Vizemeister-Titel» folgte in der Saison 1985/86 erstmals die Krönung, der Regionalmeister. Diesen Exploit wiederholten die erfolgreichen Oldtimer drei Jahre später, als Pratteln und Aesch hinter sich gelassen wurden.

Zwei Jahre später musste die Mannschaft, mangels Nachwuchs, den Abstieg aus der Elite-Klasse hinnehmen. Immerhin erreichte die Mannschaft den Cupfinal, musste sich aber erstmals in einem Final dem SC Baudepartement beugen (0:3).

Mit «frischem Blut» konnte bereits ein Jahr später, in der Saison 1991/92, der Wiederaufstieg gefeiert werden. Seither halten sich die Mannen, von «Banne» Bucher trainiert, meist in den vorderen Reihen des Elite auf. Im Cup schrieben die Veteranen auch fortan immer wieder Geschichte.

1993 standen die rotschwarzen Teufelskerle wiederum dem SC Baudepartement im Cupfinal gegenüber. Unvergesslicher als die 2:8-Niederlage auf eigenem Terrain dürfte dabei die anschliessende Hüttli-Party gewesen sein, zu der einige der frischgebackenen Cupsieger, allen voran Karli Odermatt, nicht unwesentlich beigetragen haben.

Der Serienmeister Baudepartement stand künftig des öftern im Mittelpunkt der Cupspiele der SVM-Veteranen. Bereits ein Jahr nach der hohen Finalniederlage revanchierten sich die Gedemütigten im Halbfinal auf des Gegners Platz. Nach einem 1:1 nach regulärer Spielzeit konnte das Penaltyschies¬sen mit 4:2 gewonnen werden, die Überraschung war perfekt, der SVM im Final. Gegner im Final waren die Binninger. Nach einer interessanten Partie stand es unentschieden 2:2. Und wer gewann wohl das Penaltyschiessen wieder mit 4:2? Genau, die SVM-Veteranen behielten die Oberhand und reihten so einen weiteren Cupsieg in ihre glorreiche Geschichte.

Es ist anzunehmen, dass, angetrieben von der spitzen Feder Dominik Büchelers, auch in den nächsten Jahren von weiteren Erfolgen der Nimmermüdesten zu hören sein wird. Wer von vergangenen Taten noch nicht genug gehört hat, der sollte sich einen Donnerstag abend im Hüttli reservieren.

Am langen Tisch unter dem Fernseher sitzen die nimmersatten Helden und erzählen gerne aus alten Zeiten, je später der Abend, desto witziger die Anekdoten!

Besonders stolz sein können die Veteranen auf eine weitere Tradition: Ihre Weihnachtsfeier, so hat sich herumgesprochen, ist immer etwas vom Feinsten. Verantwortlich dafür sind jeweils Ernst und Männi. Schon mancher soll beim Verlassen der Feier Bauchweh gehabt haben, nicht vom schlechten Essen sondern vom vielen Lachen! In diesem Sinne soll auch der Wunsch an die Veteranen für Ihre Zukunft heissen: Syt und blybbed ä glatte Huffe!

 

Veteranen Saison 1976/77
 
Veteranen Saison 1976/77
 
Veteranen zu Beginn der Saison 1991/92
oben v.l.: F. Sandmeier, G. Neuhaus, P. Kübler, M. Zanini, K. Kobi, R. Kradolfer, M. Schmid, R. Hassler
unten v.l.: K. Spindler, W. Dürrenmatt, B. Bucher, H.R. Hunziker, M. Troller

 

 

 

Veteranen Saison 1992/93
oben v.l.: R. Fischler, M. Troller, R. Hassler, W. Dürrenmatt, R. Girod, J. Jascur, P. Kübler, R. Zaugg, R. Birri, B. Bucher (Trainer)
unten v.l.: R. Leutwiler, E. Willi, M. Schmid, M. Buser, D. Bücheier, R. Jenni, A. Hollenstein